DFB-Team: Manuel Neuer doch als Nummer eins zur WM 2026?

Simon Schneider | am: 25.07.25
Plötzlich wird doch wieder über ein Comeback von Manuel Neuer bei der deutschen Nationalmannschaft diskutiert. Nach der OP von ter Stegen stellt sich die Frage: Wer wird die Nummer eins bei der WM 2026?

Die erneute Verletzung von Marc-André ter Stegen wirft große Schatten auf die Planungen der deutschen Nationalmannschaft für die WM 2026. Der Torhüter des FC Barcelona muss sich wegen anhaltender Rückenprobleme einer Operation unterziehen und fällt für rund drei Monate aus. Damit platzt vorerst sein Traum, bei einem großen Turnier als Nummer 1 im DFB-Tor zu stehen – ein Ziel, dem der 33-Jährige über Jahre mit Geduld und harter Arbeit hinterhergejagt ist.

Noch beim Finalturnier der Nations League hatte ter Stegen mit überragenden Paraden, besonders im Spiel gegen Frankreich, eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er auf höchstem Niveau konkurrenzfähig ist.

Umso bitterer ist es, dass nun erneut eine Verletzung den Weg versperrt. „Ich bin in guter Form, aber nicht schmerzfrei“, ließ ter Stegen wissen. Der Eingriff am Rücken war unausweichlich – es folgt eine lange Reha.

Ter Stegen: Barça-Frust und WM-Zweifel

Seine Situation beim FC Barcelona hatte sich zuletzt ohnehin zugespitzt: Der langjährige Kapitän verlor intern an Rückhalt, Transfergerüchte machten die Runde. Manchester City und Galatasaray wurden als mögliche Ziele gehandelt – Spekulationen, die nun erst einmal auf Eis liegen. Ein Wechsel in naher Zukunft scheint unwahrscheinlich, ebenso regelmäßige Einsätze auf Topniveau.

Das wiederum verschärft die sportliche Lage im Hinblick auf die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada. Ohne Spielpraxis auf internationaler Bühne wird es schwer, sich gegen Konkurrenz zu behaupten. Und die kommt – ausgerechnet – von einem Altbekannten.

Manuel Neuer: DFB-Comeback statt Karriereende?

Denn mit ter Stegens Ausfall ist ein Name plötzlich wieder allgegenwärtig: Manuel Neuer. Der Weltmeister von 2014 und langjährige Rückhalt im DFB-Tor könnte vor einem überraschenden Comeback stehen. Zwar wird Neuer im WM-Jahr 40 Jahre alt, doch seine Qualitäten stehen außer Frage. Sollte der Bayern-Keeper konstant auf Topniveau halten – wie etwa bei der Klub-WM –, wird Bundestrainer Julian Nagelsmann kaum an ihm vorbeikommen.

Das Verhältnis zwischen Nagelsmann und Neuer gilt als eng und vertrauensvoll – sowohl aus gemeinsamen Zeiten beim FC Bayern als auch in der Nationalelf. Schon zur Heim-EM 2024 hatte der Bundestrainer Neuer den Vorzug gegeben, obwohl ter Stegen die stärkere Saison spielte. Eine mögliche Rückkehr Neuers in die DFB-Elf scheint daher kein Tabu.

Der Körper als Spielverderber?

Doch so groß Neuers Erfahrung und Fähigkeiten auch sind – die Frage bleibt, ob der Körper mitmacht. Die vergangenen Jahre waren geprägt von Verletzungen und Reha-Phasen. Physisch wird es ein Wettlauf gegen die Zeit. Selbst mit bester Form am Ball: Hält das Knie? Spielt die Wade mit? Lässt der Rücken ihn durchhalten?

Neuer selbst kann das Fragezeichen kaum allein beseitigen. Er muss nicht nur sportlich überzeugen, sondern vor allem gesund bleiben.

Die Alternativen: Nübel und Baumann im Hintergrund

Hinter dem prominenten Torwart-Duell stehen mit Alexander Nübel und Oliver Baumann zwei solide Vertreter bereit. Besonders Baumann nutzte seine DFB-Einsätze zuletzt überzeugend. Doch ob einer von beiden realistisch als Nummer 1 in Frage kommt, bleibt fraglich – zumindest solange die Altmeister noch mitreden.

Wer steht 2026 im deutschen Tor?

Ein Jahr vor dem WM-Start steht die Nationalmannschaft wieder vor der alten Torwartfrage. Die Lage ist offen wie selten. Ter Stegen fällt zurück, Neuer könnte zurückkehren – wenn sein Körper mitspielt. Die nächsten Monate entscheiden, wer im Sommer 2026 zwischen den Pfosten stehen wird. Die T-Frage lebt – und wird heiß diskutiert werden.

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen