Borussia Mönchengladbach bleibt im heimischen Borussia-Park eine echte Macht: Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking bezwang gestern den 1. FC Nürnberg mit 2:0 und feierte damit im achten Heimspiel der Saison den achten Sieg. Der Tabellenzweite verkürzte durch den Dreier den Rückstand auf den Tabellenführer aus Dortmund auf sechs Punkte. Am Freitag kommt es jetzt zum absoluten Spitzenduell mit dem BVB. Gladbach scheint gerüstet…
Selbst Nürnbergs Trainer Michael Köllner war nach der Partie beeindruckt von der Gladbacher Heimbilanz. Der 48-Jährige zollte der Borussia für die weiße Weste seinen Respekt: “Gratulation zu dieser Monsterserie. Das ist eine Riesenleistung.” Bayer Leverkusen, Schalke 04, Eintracht Frankfurt, Mainz 05, Fortuna Düsseldorf, Hannover 96, VfB Stuttgart und jetzt der Club aus Nürnberg – sie alle haben in dieser Saison versucht, in Gladbach etwas mitzunehmen – sie alle traten mit einer Niederlage die Heimreise an.
Nürnberg verpasst die Führung
Dass die grandiose Serie gestern gegen Nürnberg hielt, war aber auch etwas Glück und Torwart Yann Sommer zu verdanken. Denn wer weiß wie die Partie gelaufen wäre, wenn der FCN in der siebten Minute mit seiner Mega-Chance in Führung gegangen wäre. Abwehrspieler Beyer konnte einen Schuss von Fuchs gerade noch so an die Unterkante der Latte lenken, den Abpraller wollte Zrelak schon ins leere Tor köpfen, aber Sommer sprang im letzten Moment dazwischen und wehrte zur Ecke ab.
Gladbach bekommt unberechtigten Elfmeter
Gladbach hatte wie erwartet mehr Ballbesitz, kam im letzten Drittel aber kaum gefährlich zur Geltung. Nürnberg zeigte eine starke Defensivleistung und war bei Kontern selbst immer wieder gefährlich. Dennoch schien die Führung für die Borussia kurz vor der Halbzeit fällig, als Schiedsrichter Robert Schröder den Fohlen einen Elfmeter zusprach. Petrak war gegen Neuhaus im Strafraum etwas ungestüm zu Werke gegangen, der Gladbacher fiel theatralisch. Nach zahlreichen Diskussionen und einer minutenlangen Überprüfung durch den Videoschiedsrichter wurde der Elfmeter letztlich bestätigt. Tendenz aus unserer Sicht: Fehlentscheidung!
Hazard macht seinen Fehler wieder gut
Thorgan Hazard trat an und bewarb sich mit seiner Ausführung für den Titel “Schlechtester Elfmeter des Jahres”. Der Belgier wollte den Ball lässig ins Tor chippen, brachte aber viel zu viel Druck hinter das Spielgerät, so dass der Ball weit über die Latte flog. Deutlich besser machte es Hazard zwei Minuten nach dem Seitenwechsel: Nach einem Nürnberger Ballverlust ging es blitzschnell, über Zakaria kam die Kugel rechts zu Traore, dessen Hereingabe Hazard nur noch zum 1:0 über die Linie drücken musste.
Hecking schaut schon auf Dortmund
Damit war die Partie auch schon fast entschieden, denn in der zweiten Halbzeit kam von Nürnberg nach vorne so gut wie gar nichts. Gladbach kontrollierte die Partie komplett – und machte kurz vor Schluss dann den Deckel drauf. Nach einer Nürnberger Ecke startete die Borussia einen lehrbuchmäßigen Konter, den Plea nach Pass von Cuisance mit dem 2:0 abschloss (86.). “Wir wollten den Sieg unbedingt. Jetzt gilt es, sich auf Freitag vorzubereiten”, sagte Gladbachs Trainer Dieter Hecking nach der Partie und legte den Fokus damit schon auf das absolute Spitzenspiel.
Gladbach am Freitag beim BVB klarer Außenseiter
Durch die überraschende Niederlage der Dortmunder in Düsseldorf ist Gladbach bis auf sechs Punkte an den BVB herangerückt. Sollten die Fohlen das Borussen-Duell am Freitag gewinnen, wäre Gladbach wieder in absoluter Schlagdistanz. Bei den Wettanbietern ist die Hecking-Elf allerdings klar in der Außenseiterrolle. Der deutsche Top-Buchmacher Wetten.com bietet für einen Auswärtssieg der Gladbacher beispielsweise die starke Quote von 5,25!