Es ist über 30 Jahre her, dass Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga mal zwölf Heimspiele in Serie gewinnen konnte. In der Saison 1983/84 stellten die Fohlen diesen Rekord auf. Trainer war damals ein gewisser Jupp Heynckes, in der Mannschaft standen Borussen-Legenden wie Uwe Rahn, Lothar Matthäus, Ewald Lienen, Uwe Kamps, Bernd Krauss, Hans-Jörg Criens, Michael Frontzeck – und: Dieter Hecking! Der aktuelle Trainer der Gladbacher kann am Wochenende also seine eigene Bestmarke einstellen: Mit einem Sieg gegen den FC Augsburg.
Hecking selbst gab sich – angesprochen auf den möglichen Rekord – allerdings gelassen: “Mit so etwas beschäftige ich mich im Moment nicht.” Viel wichtiger ist dem 54-Jährigen, dass seine Mannschaft drei weitere Punkte auf dem Weg in die Champions League einsammelt.
Die halbe Liga verlor zuletzt in Gladbach
Und dennoch, die saisonübergreifende Serie der Gladbacher ist höchst beeindruckend. Im März 2018 gab die Borussia beim 3:3-Unentschieden gegen Hoffenheim zuletzt Punkte vor eigenem Publikum ab.
Seitdem haben sich Hertha BSC, der VfL Wolfsburg, der SC Freiburg, Bayer Leverkusen, Schalke 04, Eintracht Frankfurt, Mainz 05, Fortuna Düsseldorf, Hannover 96, der VfB Stuttgart und der 1. FC Nürnberg an den Fohlen die Zähne ausgebissen. Sie alle mussten die Heimreise mit leeren Händen antreten.
Ausrutscher im DFB-Pokal
Dass Gladbach zu Hause allerdings nicht unschlagbar ist, bewies Leverkusen im vergangenen Oktober. Zwei Monate nach der 0:2-Niederlage in der Liga gastierte Bayer im DFB-Pokal wieder in Gladbach – und fuhr einen krachenden 5:0-Sieg ein. Die Hecking-Elf war in diesem Match völlig von der Rolle.
Augsburg steckt in der Krise
Der Gegner vom Samstag – der FC Augsburg – steckt allerdings in einer Krise. Die Fuggerstädter warten seit neun Bundesliga-Spielen auf einen Sieg, zum Start in die Rückrunde gab es am vergangenen Wochenende eine deprimierende 1:2-Heimpleite gegen den Aufsteiger Fortuna Düsseldorf.
Dennoch warnte Dieter Hecking auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem FCA: “Augsburg war immer ein unangenehmer Gegner für uns. Wir dürfen nicht den Fehler machen und sie an den letzten Ergebnissen messen. Wir müssen unsere gesamte Qualität abrufen. Der FCA hat oft gute Leistungen gezeigt, sich aber nicht mit ausreichend Punkten belohnt. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie so abrutschen.”
Gladbach bangt um Hazard
Verzichten muss der Trainer am Samstag womöglich auf seinen Top-Star Thorgan Hazard. Der Belgier plagt sich mit einem schmerzhaften Bluterguss in der Wade herum und konnte die ganze Woche nicht voll trainieren. Ob ein Einsatz gegen Augsburg möglich ist, müssen man “noch abwarten”, so Hecking. Sollte Hazard ausfallen, dürften entweder Patrick Herrmann oder Ibrahima Traoré in die Startelf rutschen.
Plea kann spielen
Gute Nachrichten gab es hingegen von Alassane Plea. Der Franzose hatte zu Beginn der Woche ebenfalls mit dem Training aussetzen müssen, Gladbachs Top-Torjäger (schon zehn Saisontore) litt unter einer Reizung im Knie. Jetzt kam Hecking aber Entwarnung: “Wenn er am Donnerstag problemlos trainieren kann, steht einem Einsatz gegen Augsburg nichts im Wege.”
Die Borussia ist klar favorisiert
Anstoß der Begegnung ist am Samstag um 15:30 Uhr. Schaut man sich die Quoten der Buchmacher an, dann sind die Vorzeichen klar: Alles andere als der zwölfte Gladbacher Heimsieg in Folge wäre eine große Überraschung. Wer bei Wetten.com auf die Borussia setzt, erhält im Erfolgsfall das 1,68-fache seines Einsatzes.