Es war eine der emotionalsten Szenen der bisherigen Saison: Nach dem Einzug des AS Rom ins Finale der UEFA Conference League brach Trainer José Mourinho in Tränen aus. Schuld daran waren die großen Gefühle, die den sonst immer so gelassen auftretenden Portugiesen nach dem Sieg seines Teams über Leicester City dazu brachten, die Tränen nicht mehr zurückhalten zu können. So widmete der 59-jährige den Einzug ins Finale dem Team aber auch den um die 70.000 Fans des italienischen Clubs im heimischen Stadion.
Aber nicht nur der Erfolg seiner Mannschaft rührte den Trainer: Mit diesem Finaleinzug hat José Mourinho nämlich Historisches geschafft. Er ist der erste Trainer, der mit vier unterschiedlichen Teams den Finaleinzug in ein europäisches Turnier erreicht hat.
Über die Conference in die Europa League?
Nicht nur für José Mourinho, die Fans im Stadio Olimpico zu Rom, sondern auch für die Roma selbst ist dieses Endspiel der UEFA Conference League bedeutsam.
Der dreifache italienische Meister der Serie A stand zuletzt 1990/91 in einem internationalen Finale, gewinnen konnten sie noch nie. Nach einem 1:1-Hinspiel in Leicester siegte die Roma gegen die Füchse, die derzeit in der englischen Premier League auf Platz 14 steht, durch Tammy Abraham in der 11. Minute.
Das Finale der Conference League findet nun am 25. Mai 2022 im Air Albania Stadium in Tirana, der Hauptstadt Albaniens, statt. Der Gegner der Roma wird Feyenoord Rotterdamm sein. Für den Tabellensiebten der Serie A wäre dieser Erfolg umso wichtiger, da sie mit einem Sieg im Finale einen sicheren Startplatz für die UEFA Europa League der kommenden Saison erhalten würden.
Rom kann die Qualifikation noch schaffen
Doch auch trotz der Tabellensituation könnte die Roma ungeachtet eines möglichen Finalsieges noch die internationalen Wettbewerbe erreichen.
Zwei Spieltage sind noch zu absolvieren und José Mourinhos Team ist punktgleich mit Atalanta Bergamo auf Rang sechs sowie drei Punkte weniger als Lazio Rom, dem Tabellenfünften. Mit einem Sieg gegen Venezia am kommenden Wochenende sowie einem Dreier beim FC Turin würde sich Rom wahrscheinlich für eines der begehrten Turniere qualifizieren.
Zweiter historischer Erfolg möglich
Egal wie das Endspiel gegen Feyenoord Rotterdamm endet, die historische Leistung mit vier unterschiedlichen Vereinen den Finaleinzug in ein europäisches Turnier zu bewältigen, ist José Mourinho nicht mehr zu nehmen.
Zudem könnte er als erster Coach der Geschichte diese drei Europapokal-Wettbewerbe gewinnen. 2004 und 2010 holte sich der 59-jährige nämlich mit dem FC Porto den Sieg in der UEFA Champions League.
Mit dem portugiesischen Club sicherte er sich dazu 2003 auch den Erfolg in der UEFA Europa League. Diesen Triumph konnte er im Jahr 2017 mit Manchester United wiederholen. In der Historie gelang bisher nur Udo Lattek und Giovanni Trapattoni ein Sieg in drei verschiedenen europäischen Turnieren.
Wetten auf das Finale der Conference League
Auf das Finale in Tirana kann bei dem Buchmacher Betonic auch jetzt schon gewettet werden. Der Wettanbieter sieht die Roma auch in der Favoritenstellung. Derzeit liegt die Siegquote der Italiener bei 2,25. Die niederländische Mannschaft rangiert hingegen bei 3,10 am Wettmarkt.
Der historische Erfolg in der UEFA Conference League ist für José Mourinho also zum Greifen nah. Die Redaktion ist der Meinung, dass ihm diese Sensation auch durchaus gelingen wird.
