Trotz starker Rückrunde: Löw gibt Götze keine Chance im DFB-Team

Götze: Karriere-Ende in der Nationalmannschaft
Mario Götze gehörte in der Rückrunde zu den besten Spielern bei Borussia Dortmund. Die Tür der Nationalmannschaft bleibt für den 26-Jährigen trotzdem verschlossen. (Foto: foto2press)

Mario Götze gehört in der Rückrunde der abgelaufenen Saison zu den besten und konstantesten Spielern beim Vizemeister Borussia Dortmund. Der 26-Jährige ist auf dem Weg zurück zu alter Stärke, das geben auch die größten Kritiker inzwischen zu. Für ein Comeback in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft reicht die Leistungsexplosion des Offensivspielers aber nicht: Bundestrainer Joachim Löw verichtet auf Götze bei den beiden anstehenden EM-Qualifikationsspielen gegen Weißrussland und Estland.

Viele Experten hatten damit gerechnet, dass Löw den WM-Helden von 2014 erstmals seit eineinhalb Jahren wieder in den Kader der Nationalmannschaft berufen würde. Mario Götze hatte beim BVB in der zweiten Hälfte konstant auf hohem Niveau gespielt. Erstmals seit Jahren wirkte der technisch starke Mittelfeldspieler topfit, spritzig und selbstbewusst. Noch vor zwei Wochen im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf erzielte Götze ein Traumtor.

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Letztes Länderspiel im November 2017

Nun scheint es aber so, als sei Götzes Karriere im DFB-Dress schon im Alter von 26 Jahren unfreiwillig beendet. Der gebürtige Memminger hat bislang 63 Partien für Deutschland absolviert, die letzte im November 2017 beim 2:2 im Test gegen den späteren Weltmeister Frankreich. Ob noch ein weiteres Länderspiel dazukommt, ist mehr als fraglich.

Löw hatte immer betont, dass die Voraussetzung für ein Götze-Comeback vor allem regelmäßige Spielpraxis und konstant starke Leistungen im Verein seien. Diese Bedingungen hat Götze schon seit Monaten erfüllt. Bei Borussia Dortmund ist man mehr als zufrieden mit der Performance des einstigen Sorgenkinds, im Sommer wird Götze seinen Vertrag beim BVB wohl verlängern.

Nur noch drei Weltmeister im aktuellen Kader

Wie es scheint, setzt Löw seinen Weg des konsequenten Neuanfangs fort. Im aktuellen Kader für die beiden EM-Qualifikationsspiele in Weißrussland (8. Juni in Baryssau) und gegen Estland (11. Juni in Mainz) stehen mit Manuel Neuer, Matthias Ginter, Julian Draxler nur noch drei Spieler, die 2014 in Brasilien den WM-Titel holten – Toni Kroos hat verletzt abgesagt.

Im Frühjahr sorgte Joachim Löw für Aufregung, als er überraschend die drei Bayern-Stars Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels aus der Nationalmannschaft verbannte. Für den Bundestrainer zählen alte Verdienste ab sofort nicht mehr, der Blick geht voraus. “Wir haben ein neues Kapitel aufgeschlagen. Die Mannschaft durchläuft derzeit einen spannenden Prozess”, so Löw.

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Die Zukunft gehört Gnabry, Brandt, Werner und Sané

Für Mario Götze scheint beim Neuaufbau kein Platz mehr zu sein, denn vor allem in der Offensive hat Löw die Qual der Wahl. Junge Spieler wie Kai Havertz (Bayer Leverkusen), Julian Brandt (Borussia Dortmund), Leroy Sané (Manchester City – zukünftig vielleicht bei Bayern München), Timo Werner (RB Leipzig – wohl ebenfalls bald bei den Bayern) und Serge Gnabry (Bayern München) haben sich in den Vordergrund gespielt. Sie alle bringen mehr Tempo als Götze mit, ein vielleicht entscheidendes Defizit des Dortmunders.

Sportlich sind zwei Siege gegen Weißrussland uns Estland absolute Pflicht. Die DFB-Elf will die gute Ausgangsposition nach dem Sieg gegen die Niederlande (3:2) nutzen und sich an die Tabellenspitze der Qualifikationsgruppe C setzen. Im Moment ist Nordirland mit sechs Punkten aus zwei Spielen der Spitzenreiter.