Werder fühlt sich betrogen: Skandal-Elfmeter bringt Bayern ins Endspiel

Skandal Elfmeter bei Bremen Bayern
Er erzielte gestern das zwischenzeitliche 2:0 für den FC Bayern: Thomas Müller. (Foto: foto2press)

Der FC Bayern München steht zum zweiten Mal in Folge im Endspiel um den DFB-Pokal. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac setzte sich am Mittwoch im Halbfinale mit 3:2 gegen Werder Bremen durch – und profitierte dabei von einem mehr als umstrittenen Elfmeter in der Schlussphase. Die Bremer Fans, Spieler und Verantwortlichen waren nach dem Schlusspfiff fassungslos angesichts der haarsträubenden Fehlentscheidung von Schiedsrichter Siebert. Für Diskussionen sorgte vor allem die Tatsache, dass der Referee seinen Pfiff nicht noch einmal in der Review-Area überprüfte.

“Wenn in so einer Szene der Video-Schiedsrichter nicht eingreift und die Entscheidung zumindest überprüft wird, dann können wir das Ganze auch wieder abschaffen”, motzte Bremens Kapitän Max Kruse nach dem Schlusspfiff. Der Ärger des 31-Jährigen war nachvollziehbar, denn ein fast schon skandalöser Elfmeter hatte Werder soeben die Chance auf das Pokalfinale gekostet.

Werder holt einen 0:2-Rückstand auf

Was war passiert? Es lief die 80. Minute im Weserstadion, Werder hatte kurz zuvor einen 0:2-Rückstand in ein 2:2 verwandelt. Die über 42.000 Zuschauer sorgten für eine echte Pokalatmosphäre, Bremen hatte plötzlich eine breite Brust, Bayern wankte bedenklich.

Genau in dieser Phase drang Kingsley Coman über die linke Seite in den Bremer Strafraum ein, wurde dabei von Theodor Gebre Selassie bedrängt – und fiel hin. Was wie ein harmloser Zweikampf aussah, war auch ein harmloser Zweikampf. Zumal Coman sich den Ball zu weit vorgelegt hatte und die Chance längst vorbei war, als der Franzose sich fallen ließ.

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Elfmeterpfiff schockiert das gesamte Stadion

Zum Entsetzen der Bremer ertönte jedoch ein Pfiff. Schiedsrichter Daniel Siebert aus Berlin zeigte tatsächlich auf den Elfmeterpunkt. Nun wartete so ziemlich jeder darauf, dass sich der Video-Assistent aus Köln melden und Siebert die Entscheidung letztlich zurücknehmen würde. Denn die TV-Bilder zeigten klar, dass sie Szene nie und nimmer einen Strafstoß rechtfertigte.

Warum meldete sich der Video-Assistent nicht?

Es passierte aber – nichts. Es gab keinen Hinweis vom Video-Referee. Auch Siebert machte sich nicht die Mühe, sich die Situation noch einmal an der Seitenlinie auf dem Review-Monitor anzuschauen. Robert Lewandowski nahm das Geschenk dankend an und verwandelte den Elfmeter sicher zum 2:3-Endstand. Bremen war ausgeschieden, Bayern im Finale – durch so eine groteske Entscheidung.

Kuntz rechnete mit Gelb für Coman wegen einer Schwalbe

“Das ist niemals ein Elfmeter. Bei so einer Partie, bei so einem Spielstand, da muss sich der Schiedsrichter doch mal eineinhalb Minuten nehmen und sich die Szene von außen ansehen. Wozu haben wir denn sonst den Video-Assistenten? Ich verstehe das einfach nicht”, gab Werders Geschäftsführer Frank Baumann anschließend zu Protokoll.

Im ARD-Studio stand Ex-Nationalspieler Stefan Kuntz als Experte – und war ebenso fassungslos. Der aktuelle Trainer der deutschen U21-Nationalelf hatte bei Sieberts Pfiff sogar gedacht, dass Coman eine Gelbe Karte für eine Schwalbe erhalten würde. “Klar gibt es da eine leichte Berühung, aber das reicht doch niemals für einen Elfmeter. Und warum guckt er es sich nicht nochmal an?”, fragte sich auch Kuntz.

Siebert sah die Szene komplett falsch

Noch kurioser war allerdings die Begründung, die Schiedsrichter Siebert den Bremer Spielern nach dem Schlusspfiff für seine Elfmeterentscheidung lieferte. Maximilian Eggestein berichtete von einem Gespräch am Mittelkreis: “Der Schiri hat gesagt, dass Gebre Selassie ihn unten getroffen hat. Das stimmt aber definitiv nicht.”

Sollte diese Aussage von Siebert stimmen, wäre der Skandal perfekt. Denn die TV-Bilder belegen klar, dass es keinerlei Berühung mit dem Fuß gegeben hat. Der einzige Kontakt der Spieler war ein leichter Körpereinsatz mit der Schulter. Hätte der Schiedsrichter sich die Szene in der Wiederholung angeschaut, wäre die Entscheidung also womöglich revidiert worden.

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Bayern im Finale gegen Leipzig

So wurde ein eigentlich tolles Spiel und ein packender Pokalabend von einer verhängnisvollen Fehlentscheidung überschattet. Bitter für Werder, glücklich für die Bayern, die im Finale nun auf RB Leipzig treffen. Das Endspiel findet am 25. Mai in Berlin statt.

Quoten fürs Endspiel schon veröffentlicht

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