Abstiege, Pleiten, Klinsmann: Die größten Krisen von Hertha BSC

Das Intermezzo von Jürgen Klinsmann als Cheftrainer von Hertha BSC endete in einer peinlichen Schlammschlacht, die nur Verlierer hervorgebracht hat. Es war auch der Anfang vom Untergang, der am Ende der Saison 2022/2023 in der 2. Bundesliga endete. (Foto: AFP)

Hertha BSC ist wieder zweitklassig. Die Schadenfreude in Fußball Deutschland ist recht groß. Der selbsternannte Big City Club ist krachend gescheitert, richtigerweise im Chaos versunken. Wie heißt es salopp – „große Berliner Klappe und nichts dahinter“. Blickt man die letzten Jahre, so ist mehr als Körnchen Wahrheit in der Aussage zu finden.

Richtig ist aber, dass es bei Hertha eigentlich schon immer drunter und drüber geht. Der Hauptstadtclub ist nun schon zum siebenten Mal aus der Bundesliga abgestiegen. Nur Arminia Bielfeld (8 Mal) und der 1. FC Nürnberg (9. Mal) mussten noch häufiger runter.

Die Abstiege von Hertha BSC – der Überblick

Wir haben folgend die vorherigen sechs Hertha Abstiege zusammengestellt.

  • 1964/65: Nach der Saison ging es für Hertha BSC direkt abwärts in die Regionalliga. Sportlich war das Team auf dem drittletzten Platz gelandet. Der der Club an einige Spieler aber unerlaubte Handgeldzahlungen geleistet hatte, folgte die knüppeldicke Strafe.
  • 1979/80: In der Spielzeit ist Berlin unglücklich abgestiegen. In der Abschluss-Tabelle haben zwei Tore im Vergleich mit Bayer 04 Uerdingen gefehlt.
  • 1982/83: Direkt nach der Rückkehr in der Bundesliga ist Hertha BSC 82/83 direkt wieder abgestiegen. Es war eine Saison, die fußballerisch kaum Glanzlichter in die Hauptstadt gebracht hat. Berlin wurde im Anschluss sogar in die Amateur-Oberliga durchgereicht.
  • 1990/91: Die erneute Rückkehr in die Bundesliga war in der ersten Saison abermals mit dem Abstieg verbunden. Das Spieljahr war desaströs, bei nur drei Siegen. Hertha stand fast dauerhaft auf den letzten Tabellenplatz. Zwischen November und Juni hatte Berlin damals vier Trainer verschlissen.
  • 2009/10: Ein Jahr zuvor hatte man bei Hertha unter Lucien Favre noch vom Titel geträumt. Nach sieben Spieltagen im neuen Jahr wurde Favre (bei nur einem Sieg) entlassen. Aus der Hinrunde hatte Berlin nur sechs Punkte geholt.
  • 2011/12: Unter Otto Rehhagel hatte es die Elf noch in die Bundesliga-Relegation geschafft. Dort unterlag der Bundesliga damals aber gegen Fortuna Düsseldorf.

Die Entwicklung des Grauens in den letzten Monaten

Das aktuelle Berliner Chaos hat im Sommer 2019 begonnen. Damals wollte man mit einem neuen Trainer für Impulse sorgen. Pal Dardai wurde entlassen. Da man aber von Wunschtrainer Niko Kovac eine Absage bekam, musste Lösung B ran – Ante Covic.

Fast gleichzeitig wird bekannt, dass Lars Windhorst mit seiner Tennor Gruppe als Investor einsteigt. Der 125 Millionen Euro Deal sollte genügen, um den „Big City Club“ zu formen.

Die Krönung der Peinlichkeiten war dann das Engagement von Jürgen Klinsmann, erst im Aufsichtsrat, dann auf der Trainerbank. Klinsmann trat nach nur gut zwei Monaten im Amt via Facebook zurück, ein bis heute einmaliger Vorgang. Hertha blieb fortan immer im Abstiegsgefahr und zwar unter folgenden Trainern:

  • Alexander Nouri vom 12.02.2020 bis 08.04.2020 für 4 Spiele
  • Bruno Labbadia vom 09.04.2020 bis 24.01.2021 für 28 Spiele
  • Pal Dardai vom 25.01.2021 bis 29.11.2021 für 31 Spiele
  • Tayfun Korkut vom 29.11.2021 bis 13.03.2022 für 14 Spiele
  • Felix Magath vom 14.03.2022 bis 30.06.2022 für 9 Spiele
  • Sandro Schwarz vom 01.07.2022 bis 16.04.2023 für 29 Spiele
  • Pal Dardai ab dem 16.04.2023 für bisher 6 Spiele

Der Abstieg in die 2. Liga war am Ende also nur der Tiefpunkt einer jahrelangen Entwicklung, die kein Trainer stoppen konnte. Man darf gespannt sein, ob der Hauptstadt-Club wieder den Weg nach oben finden wird.

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