Der VfB Stuttgart wahrt zu Hause seine weiße Weste: Am Montag bezwang die Mannschaft von Trainer Tim Walter den VfL Bochum im Zweitliga-Topspiel mit 2:1. Der Sieg war verdient, geriet in der Schlussphase aber trotzdem in Gefahr. Am Ende konnte der VfB sich bei Torwart Gregor Kobel bedanken, der den Dreier mit einer Glanzparade festhielt. Durch den dritten Heimsieg in Folge klettert Stuttgart auf den zweiten Tabellenplatz und bleibt dem Hamburger SV auf den Fersen.
Dreimal ist der VfB Stuttgart in dieser Saison zu Hause angetreten – und dreimal gab es einen 2:1-Sieg. Wie gegen Hannover 96 und den FC St. Pauli reichte es auch gegen den VfL Bochum zu einem knappen Erfolg, weil sich die individuelle Qualität der Schwaben am Ende durchsetzte.
Tolles Tor von Didavi
Der VfB dominierte von Anfang an die Partie und hätte schon nach vier Minuten in Führung gehen können, doch Abwehrspieler Phillips vergab nach Flanke von Badstuber kläglich. Besser machte es kurze Zeit später Daniel Didavi, der einen Traumpass von Klement perfekt aus der Luft nahm und den Ball trocken unter die Latte hämmerte (16.).
Ganvoula schockt den VfB vor der Pause
Stuttgart konnte das hohe Tempo nach der Anfangsphase allerdings nicht halten. Bochum wurde mutiger und hatte durch Silvère Ganvoula gleich zwei Mal die Möglichkeit zum Ausgleich (23. / 27.). Kurz vor der Pause wurde der VfL für seinen Aufwand dann belohnt: Nach einer Ecke von Blum kam wieder Ganvoula völlig frei zum Schuss, diesmal schlug es im VfB-Kasten ein (40.).
Joker Gonzalez sticht
Die zweite Halbzeit begann dann wieder mit einem druckvollen VfB. Trainer Walter hatte in der Pause gewechselt und Nicolas Gonzalez für Al Ghaddioui gebracht – und der Argentinier brauchte keine drei Minuten, um die Stuttgarter wieder in Führung zu bringen. Nach Vorarbeit von Castro traf der 21-Jährige herrlich zum 2:1 (48.).
Kobel hält den Sieg fest
Stuttgart drückte jetzt auf die Entscheidung, kam aber offensiv nur selten durch. Bochum lauerte auf Konter, in der Schlussphase ging VfL-Interimstrainer Heiko Butscher immer höheres Risiko. Zehn Minuten vor dem Ende hätte der VfB den Sieg dann fast verspielt, aber Stuttgarts Keeper Kobel rettete aus fünf Metern gegen Ganvoula.
Stuttgart defensiv zu wacklig
Dass es nochmal so knapp wurde, schmeckte VfB-Coach Tim Walter nach dem Schlusspfiff überhaupt nicht: “Ich bin mit dem Ergebnis zwar zufrieden, aber am Ende müssen wir das defensiv viel besser absichern. Speziell nach Ballverlusten müssen wir uns viel cleverer verhalten.”
Bochum steckt im Tabellenkeller
Mit dem Saisonstart kann der VfB dennoch zufrieden sein. Die Walter-Elf ist nach fünf Spielen noch ungeschlagen und steht mit elf Punkten auf Tabellenplatz zwei. Ganz anders sieht es beim VfL Bochum aus, auch ohne den entlassenen Trainer Robin Dutt gelang kein Sieg. Der VfL klebt mit nur zwei Zählern auf dem vorletzten Rang.
Hannes Wolf demnächst auf der VfL-Bank?
Für Bochum geht es nach der Länderspielpause weiter mit einem Heimsipiel gegen Dynamo Dresden (15. September), dann wird voraussichtlich auch der neue Trainer auf der Bank sitzen. Top-Favorit ist nach übereinstimmenden Medienberichten weiterhin Hannes Wolf. Für den VfB Stuttgart steht hingegen ein Auswärtsspiel in Regensburg an (14. September).
