Nach dem Debakel gegen Nürnberg: Slomka kurz vor dem Rauswurf

Slomka Entlassung Hannover Kind
Sucht er schon nach einem Nachfolger für Mirko Slomka? Hannovers Boss Martin Kind. (Foto: foto2press)

Hannover 96 und der 1. FC Nürnberg sind als heiße Anwärter auf den Aufstieg in die neue Zweitliga-Saison gestartet, die bisherige Bilanz war bei beiden Clubs allerdings ernüchternd. Vor dem direkten Duell am Montagabend war also klar: Nur der Sieger darf den Blick nach oben richten, für den Verlierer brechen düstere Wochen an. Am Ende war das Ergebnis unerwartet deutlich: Der 1. FC Nürnberg gewann bei den Niedersachsen glatt mit 4:0 und blieb damit im fünften Spiel in Folge ungeschlagen. Während die Franken jetzt wieder von der Rückkehr in die erste Liga träumen dürfen, herrscht bei Hannover die totale Fassungslosigkeit. Trainer Mirko Slomka steht kurz vor der Entlassung, wie aus 96-Kreisen zu hören ist.

“Ich schreibe den Aufstieg noch nicht ab”, hatte Hannovers Coach Mirko Slomka nach dem knappen 2:1-Sieg bei Holstein Kiel in der Vorwoche gesagt. Nur eine Partie später zeigte sich der 52-Jährige zerknirscht und völlig ratlos: “Das ist ein absoluter Alptraum.” Die heftige 0:4-Heimpleite gegen Nürnberg hatte Spuren hinterlassen.

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Slomka ein Trainer auf Abruf

Auffällig war am Montagabend in Hannover vor allem, dass der sonst so auskunftsfreudige Club-Boss Martin Kind ohne jeden Kommentar das Stadion verließ. Insidern zu Folge ist bei Kind der Geduldsfaden bereits gerissen. Ab sofort ist Mirko Slomka nur ein Trainer auf Bewährung, auch wenn Sportdirektor Jan Schlaudraff ihm eine Job-Garantie bis zum nächsten Match in Dresden aussprach.

Entlassung wäre teuer

Das Problem aus Sicht von Hannover: Eine Entlassung von Mirko Slomka wäre eine teure Angelegenheit. Der Trainer hat noch einen Vertrag bis zum Sommer 2021. Bis dahin stünde der Coach also noch auf der Gehaltsliste des Clubs – oder 96 müsste eine satte Abfindung bezahlen. Beide Optionen sind für den finanziell eher klammen Verein nicht allzu verlockend.

96 im Abstiegskampf der zweiten Liga

Dass Slomka mit der aktuellen Mannschaft aber noch die Kurve bekommt, das glaubt in Hannover so langsam niemand mehr. Zu verheerend ist die bisherige Saisonbilanz: Nur zwei Siege aus den ersten acht Partien stehen zu Buche. Die Niedersachsen sind auf Tabellenplatz 15 abgeruscht, die traurige Realität heißt Abstiegskampf statt Aufstiegsrennen.

Slomka wirkt hilflos

Der Auftritt gegen den 1. FC Nürnberg war ein weiterer Offenbarungseid. Schon nach drei Minuten befand sich die 96-Abwehr nach einem Geis-Freistoß im Tiefschlaf, am Ende musste Margreitter den Ball nur noch per Kopf über die Linie drücken. Schon da saß Mirko Slomka kopfschüttelnd auf der Bank.

Fans flüchten schon zur Halbzeit

Hannover investierte viel, wirkte aber komplett ideenlos und ohne jede Durchschlagskraft in der Offensive. Ganz anders die Nürnberger, die gnadenlos effizient waren. Behrens (26.) und Hack (45.) schraubten das Ergebnis noch vor der Pause auf 0:3 – bereits jetzt verließen viele 96-Fans enttäuscht die HDI-Arena.

Nürnberg locker zum 4:0

In der zweiten Hälfte ein unverändertes Bild: Hannover rannte an, hatte phasenweise sogar 80 Prozent Ballbesitz – konnte sich aber keine einzige echte Torchance herausspielen. Den Schlusspunkt setzte dann erneut Margreitter per Kopf (83.). Das Debakel für Hannover war perfekt.

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Wird Hannes Wolf als Slomka-Nachfolger gehandelt?

Dass Mirko Slomka als Trainer von 96 noch eine Zukunft hat, ist unabhängig vom Ausgang der Partie in Dresden mehr als zweifelhaft. Am Montag kursierte bereits der Name vom ehemaligen VfB-Coach Hannes Wolf durch die niedersächsische Landeshauptstadt.