Nach Meyer-Entlassung: Wer wird neuer Trainer bei Erzgebirge Aue?

Erzgebirge Aue neuer Trainer
Dirk Schuster gilt als Top-Kandidat auf den Trainerjob bei Erzgebirge Aue. (Foto: foto2press)

Zweitligist Erzgebirge Aue hat am Montag die wohl merkwürdigste Trainerentlassung seit langer Zeit hingelegt. Nach einem eigentlich starken Saisonstart wurden Cheftrainer Daniel Meyer und sein Co-Trainer und Bruder André Meyer rausgeworfen – ohne Angabe von Gründen. Das lässt viel Raum für Spekulationen, mit einem kürzlichen Trauerfall in der Familie der Meyers soll die Entlassung aber nichts zu haben. Nun ist der Verein mal wieder auf der Suche nach einem neuen Coach, als Favorit gilt der Ex-Darmstädter Dirk Schuster.

Sieg gegen Fürth, Sieg gegen Wiesbaden, lockerer Sieg im DFB-Pokal gegen Nordhausen – der FC Erzgebirge Aue hat einen glänzenden Auftakt in die neue Spielzeit hingelegt. Trotz der 1:3-Niederlage in Bielefeld am vergangenen Wochenende waren die Sachsen voll im Soll.

Presse-Mitteilung lässt alle Fragen offen

Deswegen schlug die Meldung von der Meyer-Entlassung am Montag bei Fans und Experten ein wie eine Bombe. Zumal der Club sich bei der Presse-Erklärung auf zwei dünne Sätze beschränkte, die alle Fragen offen ließen.

“Nach einem vertraulichen und persönlichen Gespräch zwischen dem Vorstand des FC Erzgebirge Aue mit Cheftrainer Daniel Meyer und Co-Trainer André Meyer wurde beschlossen, Daniel und André Meyer vorerst zu beurlauben. Im beiderseitigen Einvernehmen wurde vereinbart, dass dazu keine weiteren Stellungnahmen abgegeben werden”, so die skurrile Verlautbarung der Erzgebirge-Bosse.

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Streit mit Präsident Leonhardt als Auslöser?

Sofort begannen die Gerüchte. Daniel Meyer hatte zuletzt wegen eines Trauerfalls in der Familie eine Partie verpasst und war durch seinen Bruder vertreten worden. Mit den Folgen dieses Zwischenfalls soll die Entlassung laut Insidern aber nichts zu tun haben.

Viel mehr soll es zu Unstimmigkeiten zwischen Präsident Helge Leonhardt und den beiden Meyer-Brüdern gekommen sein. Der Rauswurf soll eine spontane Kurzschluss-Reaktion des Vereinschefs gewesen sein, das ist zumindest aus dem Erzgebirge-Umfeld zu hören. Völlig unklar ist überdies, warum in der Pressemitteilung von “vorerst” die Rede ist.

Dirk Schuster gilt als Top-Kandidat

Am kommenden Freitag steht bereits das Top-Spiel gegen den VfB Stuttgart an – und Erzgebirge Aue steht plötzlich ohne Trainer da. Derzeit ist mit Marc Hensel nur der zweite Co-Trainer übrig, er könnte die Mannschaft gegen den VfB zumindest interimsweise betreuen.

Als langfristige Lösung auf der Trainerbank soll es derweil einen klaren Favoriten geben: Dirk Schuster ist dem Vernehmen nach der Top-Kandidat der Auer Vereinsführung. Der gebürtige Chemnitzer stand zuletzt bei Darmstadt 98 unter Vertrag und gilt als volksnah und akribisch.

Wollitz wohl auf der Liste

Wie die Bild-Zeitung berichtet, hat Aue aber auch seine Fühler in Richtung Cottbus ausgestreckt. Dort steht aktuell noch Claus-Dieter Wollitz unter Vertrag, der 54-Jährige soll ebenfalls ein heißer Kandidat beim FC Erzgebirge sein. Auf Medien-Nachfrage wollte Wollitz die Gerüchte weder bestätigen noch dementieren.

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Auch Keller, Nouri und Kramny in der Verlosung

Als weitere Namen werden in Aue derzeit Jens Keller und Alexander Nouri genannt. Kurioserweise waren beide zuletzt als Cheftrainer beim FC Ingolstadt tätig – und wurden schon nach kurzer Zeit entlassen. Nouri betreute die Schanzer von September bis November 2018 und wurde dann von Keller abgelöst. Dessen Engagement beim FCI endete dann im vergangenen April.

Als Außenseiter-Kandidat gilt Jürgen Kramny, der einen guten Draht zu Präsident Leonhardt haben soll. Kramny ist seit zwei Jahren vereinslos, nachdem er im März 2017 bei Arminia Bielefeld vor die Tür gesetzt wurde.