Nächster BVB-Abgang perfekt: Reyna wechselt nach Italien

Simon Schneider | am: 22.07.25
Giovanni Reyna zieht es in die italienische Serie A zu Parma Calcio.

Giovanni Reyna steht unmittelbar vor dem Absprung aus Dortmund. Der US-Amerikaner hat sich mit dem italienischen Erstligisten Parma Calcio auf einen Wechsel verständigt – das berichten mehrere Medien, darunter Transfer-Insider Fabrizio Romano. Demnach ist der Offensivspieler mit dem Serie-A-Klub bereits über die Vertragsmodalitäten einig. Vorgesehen ist ein Dreijahresvertrag inklusive einer Ausstiegsklausel in Höhe von 25 Millionen Euro.

Zwischen Borussia Dortmund und Parma läuft derweil noch der Poker um die Ablösesumme. Die Italiener bieten bislang sechs Millionen Euro, während der BVB rund zehn Millionen verlangt. Es gilt als wahrscheinlich, dass sich beide Seiten auf eine Summe in der Mitte einigen. Reyna selbst zieht einen Wechsel in die Serie A einem Transfer zu Los Angeles FC offenbar vor – der MLS-Klub scheint aus dem Rennen zu sein.

Ein Abschied mit Ansage

Für Reyna ist es das Ende eines Kapitels, das 2019 mit großen Erwartungen begann. Der technisch versierte Mittelfeldspieler galt einst als eines der größten Talente seiner Generation. Doch wiederkehrende Muskelverletzungen warfen ihn immer wieder aus der Bahn. In der abgelaufenen Saison kam er nur noch fünfmal von Beginn an zum Einsatz. Insgesamt stehen für ihn 147 Pflichtspiele, 19 Tore und 18 Assists im BVB-Trikot zu Buche.

Der Marktwert des 22-Jährigen, der Ende 2021 noch auf stolze 42 Millionen Euro geschätzt wurde, ist mittlerweile auf rund sieben Millionen Euro gesunken. Reyna, noch bis 2026 vertraglich gebunden, zählt inzwischen zu den Abgabekandidaten des Klubs.

Dortmunds Sommer: Mehr Abgänge als Zugänge

Nach dem bereits vollzogenen Transfer von Youssoufa Moukoko nach Kopenhagen ist Reyna der nächste prominente Name auf der Abgangsliste. Auf der Seite der Neuzugänge ist hingegen bislang wenig passiert. Die Unzufriedenheit unter den Fans wächst – vor allem in den sozialen Netzwerken fordern viele Anhänger lautstark Verstärkungen.

Während Jamie Bynoe-Gittens (65 Mio. Euro), Moukoko (5 Mio. Euro + Boni) und Donyell Malen (25 Mio. Euro) für Einnahmen gesorgt haben, hielt sich der BVB auf der Ausgabenseite bislang zurück. Zwar wurde Jobe Bellingham für rund 30 Millionen Euro verpflichtet, hinzu kamen Daniel Svensson (7 Mio.) und Yan Couto (20 Mio.). Doch ein großer Kaderumbruch wie im vergangenen Jahr ist nicht geplant.

Wunschspieler zu teuer oder anderweitig vergeben

Dortmund sucht punktuell Verstärkung, vor allem für die Flügel und die Offensive. Wunschkandidat Carney Chukwuemeka (Chelsea) ist dem Klub zu teuer, bei Johan Bakayoko zog man gegenüber Leipzig den Kürzeren. Auch der vielversprechende Ethan Nwaneri (Arsenal) wird nicht kommen – der Deal ist gescheitert.

Trotzdem verfolgen Sportdirektor Sebastian Kehl und Geschäftsführer Lars Ricken eine klare Linie: Junge Talente mit Entwicklungspotenzial sollen die Mannschaft ergänzen. Diese Strategie erscheint sinnvoll, gerade mit Blick auf mehrere auslaufende Verträge im kommenden Jahr.

Geduld gefordert – und ein Plan B

Noch herrscht beim BVB keine Panik. Die Verantwortlichen hoffen, dass sich der Transfermarkt im späteren Verlauf noch bewegt und Schnäppchen möglich werden. Dass insbesondere englische Klubs spät aktiv werden, könnte Dortmund in die Karten spielen.

Allerdings steht dem Klub weiterhin ein kostspieliger Kader im Weg. Spieler wie Süle, Sabitzer, Brandt oder Can haben hohe Gehälter – ein Verkauf gestaltet sich schwierig. Die Fans müssen sich daher noch in Geduld üben. Auch wenn die Bosse betonen, die Situation im Griff zu haben, ist der Unmut in Dortmund spürbar.

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen