St. Pauli in der Krise: Über den Aufstieg spricht jetzt niemand mehr

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Der FC St. Pauli hat momentan nicht mehr viel Grund zum Jubeln. Der Aufstieg rückt in immer weitere Ferne. (Foto: AFP)

Der FC St. Pauli sah in der Hinrunde wie der sicherste Aufstiegskandidat aus. Anfang Dezember, nach dem 16. Spieltag führten die Kiezkicker die Tabelle der 2. Liga mit sechs Punkten Vorsprung an. Doch schon im Dezember kamen die ersten Rückschläge, etwa mit dem 0:3 bei Holstein Kiel am letzten Spieltag im alten Jahr. Von den fünf Ligaspielen im neuen Jahr konnte nur eines gewonnen werden, zwei gingen verloren. Zuletzt gab es im eigenen Stadion eine 0:3-Klatsche gegen Hannover 96. Aktuell stehen die Hamburger auf dem vierten Tabellenplatz. Zwar mit nur einem Punkt Rückstand auf den momentanen Spitzenreiter Werder Bremen, aber während die meisten anderen Teams im Tabellenvorderfeld der 2. Liga derzeit einen Lauf haben, ist der Schultz-Elf die Leichtigkeit der Hinrunde abhandengekommen. Kriegen die Kiezkicker noch rechtzeitig die Kurve?

Die ersten Fünf der Zweitliga-Tabelle sind nur zwei Punkte auseinander. Für St. Pauli ist also noch nichts verloren. Ein Sieg, und man könnte wieder ganz oben stehen. In die andere Richtung ging´s natürlich auch.

Der FC Schalke 04, der sein letztes Spiel gegen Paderborn 2:0 gewinnen konnte, steht nur einen Punkt hinter den Kiezkickern. In der Verfassung, in der sich die Schultz-Elf seit Ende Dezember präsentiert, könnte man sich schnell um alle Chancen bringen.

St. Pauli ist die Leichtigkeit verloren gegangen

Das 0:3 gegen Holstein Kiel Ende Dezember war man noch geneigt, als Ausrutscher zu werten. Doch schon gegen Kiel konnte man beobachten, was sich in den Partien im Januar und Februar fortsetzte. Die Angriffslust war da wie eh und je, aber anders als bei den Spielen der Hinrunde wurde jedes Gegentor zum Wirkungstreffer.

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Die Hamburger verlieren jetzt nach Gegentreffern schnell die Balance. Nachdem die Kiezkicker gegen Hannover am Sonntag die erste Heimniederlage der Saison einstecken mussten, erklärte St. Paulis Torjäger Guido Burgstaller, es sei mit dem Rückstand die Leichtigkeit verloren gegangen. Der Kopf habe nicht mehr mitgespielt.

Trainer Timo Schultz: Es ist ein Mannschaftsproblem

Als vorrangiges Problem hat Coach Schultz die verloren gegangene Kompaktheit ausgemacht. Es sei ein Mannschaftsproblem, man würde von Woche zu Woche instabiler. Es ginge darum, die Ballverluste zu minimieren und besser abzusichern, mahnt Schultz.

Zugegebenermaßen hatten die Hamburger zuletzt auch ein paar Personalsorgen. Vielleicht bessert sich die Lage mit den erhofften zeitnahen Comebacks von Spielern wie Philipp Ziereis, James Lawrence, Etienne Amenyido oder Maximilan Dittgen.

St. Pauli noch im Rennen um den DFB-Pokal

Das einzig wirklich starke Spiel im neuen Jahr zeigten die Kiezkicker ausgerechnet beim 2:1 gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokal-Achtelfinale. Rein theoretisch hätte die Schultz-Elf hier sogar noch die Chance auf einen Titel in dieser Saison.

Denn Union Berlin, St. Paulis Viertelfinalgegner, befindet sich aktuell auch nicht in der besten Verfassung. Natürlich sind auch noch Mannschaften wie der RB Leipzig oder der SC Freiburg im Wettbewerb. Ein Selbstläufer wird der Gewinn des Pokals für St. Pauli also sicher nicht.

Am Samstag wegweisendes Spiel gegen Ingolstadt

Timo Schultz wäre im Zweifelsfall der Gewinn des Zweitliga-Titels und der damit verbundene Aufstieg vermutlich auch wichtiger als ein Erfolg im Pokal. Die Aufgaben werden allerdings nicht einfacher.

Am kommenden Samstag ist man zu Besuch beim FC Ingolstadt, der seinerseits am vergangenen Spieltag dem momentanen Tabellenführer Werder Bremen ein 1:1-Unentschieden abtrotzen konnte.

Schaffen die Kiezkicker bei Ingolstadt die Trendwende oder rutschen sie tiefer in die Krise? Die Buchmacher erkennen für Samstag leichte Vorteile für die Gäste aus Hamburg. Wettanbieter Betonic offeriert für einen Sieg der Schultz-Elf eine 2.00-Quote, für einen Sieg der Ingolstädter gibt es ebenda die Quote 3.40. Anpfiff der Partie ist Samstag, der 26. Februar, um 13:30 Uhr.