
In der Bundesliga wird längst nicht mehr nur auf dem Platz kräftig investiert – auch an der Seitenlinie fließt ordentlich Geld. Die Trainergehälter steigen von Jahr zu Jahr, und zur Saison 2025/2026 verdienen gleich 16 der 18 Cheftrainer ein Jahresgehalt im Millionenbereich. Angeführt wird das Ranking von einem alten Bekannten mit neuem Status: Vincent Kompany.
Seit seinem Amtsantritt beim FC Bayern München im Sommer 2024 ist Vincent Kompany nicht nur sportlich, sondern auch finanziell in einer eigenen Liga unterwegs. Mit einem geschätzten Jahresgehalt von 7 Millionen Euro führt der Belgier die Liste der Bundesliga-Topverdiener klar an.
Sein bis 2027 laufender Dreijahresvertrag bringt ihm – bei vollständiger Laufzeit – insgesamt stolze 21 Millionen Euro ein. Der 39-Jährige ist damit auch der teuerste Trainer, den der deutsche Rekordmeister je beschäftigte.
Ten Hag übernimmt bei Bayer – und Platz 2 im Ranking
Nur knapp dahinter reiht sich ein weiterer prominenter Name ein: Erik ten Hag, der im Sommer 2025 das Traineramt bei Vizemeister Bayer Leverkusen übernommen hat, kassiert laut Schätzungen 5,5 Millionen Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Sein Vorgänger Xabi Alonso soll sogar leicht darüber gelegen haben – mit etwa 6 Millionen Euro in der Vorsaison.
Kovac beim BVB auf Platz 3
Auch Borussia Dortmund investiert kräftig in die Trainerposition. Nach dem Aus von Nuri Sahin im Februar 2025 wurde Niko Kovac als Nachfolger installiert. Der frühere Bayern- und Wolfsburg-Coach verdient beim BVB rund 4 Millionen Euro jährlich – ein deutliches Zeichen, dass der Klub auf Kontinuität und Erfahrung setzt. Kovacs Vertrag läuft zunächst bis 2026.
Enges Mittelfeld: Hoeneß und Seoane vorne dabei
Im oberen Mittelfeld der Gehaltsrangliste finden sich Sebastian Hoeneß und Gerardo Seoane. Der Trainer des VfB Stuttgart, inzwischen der zweitdienstälteste Coach der Liga, kommt auf rund 3,5 Millionen Euro jährlich. Seoane, der in Mönchengladbach wieder auf Kurs ist, erhält mit 3,2 Millionen Euro ein ähnlich starkes Salär.
Eintracht Frankfurts Dino Toppmöller und Ole Werner, seit kurzem Coach bei RB Leipzig, liegen mit je 2,5 Millionen Euro auf dem geteilten sechsten Platz. Damit verdient Leipzigs neuer Trainer deutlich weniger als sein Vorgänger Marco Rose, dessen Gehalt zuletzt höher eingeschätzt wurde.
Solides Gehaltsniveau in der zweiten Tabellenhälfte
Bo Henriksen, der Mainz 05 binnen eines Jahres vom Abstiegskandidaten zum Europa-Anwärter machte, liegt mit 2 Millionen Euro solide im Mittelfeld. Auch Augsburgs neuer Coach Sandro Wagner verdient mit 1,6 Millionen Euro bei seinem Bundesliga-Debüt anständig.
Christian Ilzer (TSG Hoffenheim) und Paul Simonis (VfL Wolfsburg) kassieren jeweils 1,5 Millionen Euro. Steffen Baumgart (Union Berlin) und Lukas Kwasniok (1. FC Köln) folgen mit 1,2 Millionen Euro. Bremens neuer Trainer Horst Steffen erhält nach seinem Wechsel von Elversberg ein Jahresgehalt von 1,1 Millionen Euro. Julian Schuster, der in Freiburg die Nachfolge von Christian Streich angetreten hat, verdient eine runde Million.
Hamburger Klubs bilden das Schlusslicht
Die beiden Hamburger Vereine bilden das finanzielle Schlusslicht des Bundesliga-Trainerfeldes. St. Paulis Alexander Blessin verdient in seiner zweiten Saison 840.000 Euro, während HSV-Coach Merlin Polzin mit 600.000 Euro das niedrigste Salär aller Bundesliga-Trainer erhält – trotz des gelungenen Aufstiegs.
Die Unterschiede im Trainergehalt spiegeln dabei nicht nur die sportlichen Ambitionen, sondern auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Klubs wider. Klar ist: Wer ganz oben mitspielen will, muss auch an der Seitenlinie tief in die Tasche greifen.