Trainerwechsel bei Dynamo Dresden: Gelingt mit Capretti die Wende?

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Dynamo Dresden hat den Trainer gewechselt. Mit Guerino Capretti soll jetzt der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga gelingen. (Foto: Shutterstock)

Dynamo Dresden holte im Februar nur zwei Punkte aus vier Spielen und steht derzeit auf dem 14. Tabellenplatz der 2. Liga. Punktgleich mit dem Fünfzehnten SV Sandhausen und mit einem Punkt Vorsprung auf Hansa Rostock, das momentan den Relegationsplatz 16 belegt. Dynamos Sportchef Ralf Becker zog am 1. März die Reißleine und entließ Coach Alexander Schmidt. Schon einen Tag später präsentierte man den Neuen: Guerino Capretti, der erst Mitte Februar beim Drittligisten SC Verl gehen musste. Ralf Becker gibt sich überzeugt, dass Capretti mit seiner offensiven Philosophie bestens zu Dynamo passt, und das Potenzial der Spieler entwickeln kann. Das wäre auch bitter nötig, denn die Dresdner haben im März ein paar sehr schwere Spiele zu bestehen.

Capretti, der als Innenverteidiger unter anderem für den SC Paderborn, Preußen Münster und den SC Verl auflief, begann seine Trainerkarriere 2015 als Spielertrainer des Delbrücker SC, mit dem er 2016 Vizemeister der Westfalenliga wurde.

Im April 2017 holte ihn der damalige Regionalligist SC Verl, dessen Mannschaft Capretti Ende der Saison 2019/20 zum Aufstieg in die 3. Liga führte. Am 15. Februar diesen Jahres wurde er dann beim SC Verl jedoch freigestellt, nachdem sich der Klub nach sechs sieglosen Spielen in der Abstiegszone wiederfand.

Becker: Capretti ist eine Top-Lösung für Dynamo

Capretti passe perfekt zur Dynamo-Philosophie, lobte Dresdens Sportchef Ralf Becker den Neuen bei der Präsentation am Mittwoch. Becker äußerte die Hoffnung, dass der 40-Jährige die vielen jungen, talentierten Spieler der SGD in seinem offensiv ausgerichteten System zur Geltung bringen werde.

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Capretti habe bewiesen, dass er Spieler weiterentwickeln kann. Und das auch in einem Verein, in dem weit weniger Möglichkeiten gegeben sind als in Dresden, betonte Becker. Capretti sei eine Top-Lösung für Dresden, so der Sportchef.

Der Neue muss was gegen Dynamos Torflaute tun

Dynamo Dresden hatte in der Rückrunde in den letzten sieben Spielen keinen Sieg erzielt. In vier davon traf man zudem das Tor nicht. In Caprettis 4-3-3 sollen Dresdens junge Offensivkräfte zukünftig besser zum Zuge kommen.

Die Torbeute sei zugegebenermaßen entwicklungsfähig, resümierte Capretti die Dresdner Bilanz schmunzelnd. Der Vertrag des neuen Coachs läuft bis zum 30. Juni 2024 und gilt ausschließlich für die 2. Liga.

Dresden hat schwere Spiele vor der Brust

Das Dumme ist, dass die SGD zuletzt eine Reihe von Spielen gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf verloren hat, wie etwa bei der 1:4-Heimspielniederlage gegen Hansa Rostock am 21. Spieltag. Die nächsten Gegner werden nicht leichter.

Kommenden Sonntag muss man zum Tabellenführer nach Bremen, dann kommt St. Pauli, danach ist der 1. FC Nürnberg an der Reihe. Nach der Länderspielpause hat man dann Anfang April Aufstiegsaspirant Schalke 04 zu Besuch. Alles keine Gelegenheiten, leicht zu punkten.

Zur Not den Klassenerhalt über die Relegation schaffen

Dynamos einzige Hoffnung ist, dass der Abstand zum ersten direkten Abstiegsplatz noch zehn Punkte beträgt. Sollte man auf den 16. Platz abrutschen, und sich dort festsetzen, müsste man hoffen, dass der Klassenerhalt in der Relegation gelingt.

Insgesamt sind sich fast alle Experten und Beobachter der zweiten Bundesliga aber einig, dass im Kader von Dynamo Dresden eigentlich mehr als genug Qualität für den Ligaverbleib steckt. Jetzt muss der neue Trainer diese PS eben nur auf die Straße bringen.