Der FC St. Pauli hat die große Chance verpasst, sich an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga zu setzen. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski war im Heimspiel gegen Holstein zwar die klar überlegene Elf, ließ aber beste Gelegenheiten ungenutzt. Am Ende stand eine bittere 0:1-Niederlage.
Fußball ist nicht immer gerecht: Mehr Ballbesitz, mehr Ecken, ein Torschussverhältnis von 19:9 und ein Lattentreffer in der Schlussphase – der FC St. Pauli hatte gestern wahrlich genug Chancen, um die Partie gegen Holstein Kiel zu gewinnen und Tabellenführer zu werden. “Heute war mehr drin, aber der Ball wollte einfach nicht rein”, so der verzweifelte Stürmer Sami Allagui nach dem Schlusspfiff.
St. Pauli verpasst mehrfach das Führungstor
St. Pauli war vor allem in der ersten Halbzeit deutlich tonangebend, aber Buballa (21.), Allagui (39.) und Neudecker (43.) ließen beste Torchancen aus. Kiel wurde erst nach dem Seitenwechsel etwas mutiger und hatte durch Serra die erste Gelegenheit, der Stürmer scheiterte aber an St-Pauli-Keeper Himmelmann. In dieser Phase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, auch die Gastgeber hätten durch Möller Daehli (59.) jetzt in Führung gehen können.
Allaguis Lupfer landet auf der Latte
Nur Momente später fiel dann der Treffer des Tages: Jannik Dehm schlug eine Flanke vor das Tor von St. Pauli, dort landete der leicht abgefälschte Ball bei Janni Serra – und der Ex-Dortmunder erzielte per Kopf das 0:1 (60.). St. Paulis Trainer Kauczinski brachte mit Henk Veerman nun einen weiteren Offensivspieler, der Kiezclub drückte auf den Ausgleich. Möller Daehli scheiterte zunächst an Kiels Torwart Kronholm, dann hatte Allagui kurz vor Schluss das dickste Ding auf dem Schlappen: Sein Heber landete aber auf der Latte statt im Netz (89.). “In neun von zehn Fällen geht der Ball rein, heute leider nicht. Das ist bitter”, so der Deutsch-Tunesier.
“Das haut uns nicht um”
Coach Kauczinski richtete den Blick gleich wieder nach vorne: “Wir hatten heute genügend Chancen, aber nicht das Glück der vergangenen Wochen. Das haut uns aber nicht um!” Während viele andere Teams der ersten und zweiten Liga in dieser Woche im DFB-Pokal ranmüssen, kann St. Pauli in aller Ruhe regenerieren – dem Erstrunden-Aus in Wiesbaden “sei Dank”.
Sonntag auswärts in Bielefeld
Weiter geht es dann am kommenden Wochenende mit dem schweren Auswärtsspiel auf der Bielefelder Alm. Schaut man sich die Quoten an, ist St. Pauli sogar nur in der Rolle des Underdogs: Bei Betsson gibt es für einen Auswärtssieg der Kiezkicker die starke Quote von 2,70. Anstoß ist am Sonntag um 13:30 Uhr, diese Partie sollten alle Wettfreunde auf dem Zettel haben.